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Lebendige Bibliothek

Die Lebendige Bibliothek funktioniert wie eine normale Bibliothek: Die Schüler*innen leihen sich ein Buch aus. Der Unterschied: Die "Bücher" der Lebendigen Bibliothek sind Menschen, die von den Schüler*innen für ein 20-minütiges Gespräch „ausgeliehen“ werden können. Die »Bücher« repräsentieren gesellschaftliche Gruppen, die häufig mit Vorurteilen und Stereotypen konfrontiert werden. In einer Lebendigen Bibliothek treffen die Schüler*innen auf Menschen, mit denen sie üblicherweise nicht in Kontakt kommen.

2015 fand die Lebendige Bibliothek erstmals an einer weiterführenden Schule statt. 57 Schüler*innen aus zwei 9. Klassen haben sich in vier Workshops auf die Lebendige Bibliothek vorbereitet. Anschließend standen den Schüler*innen elf lebendige Bücher zur Verfügung. In mehreren Gesprächsrunden konnten eigene Vorurteile überprüft und Stereotype entkräftet werden.

Die Rückmeldung der teilnehmenden Schüler*innen und der Lehrer*innen war überwältigend positiv. Auch die »Bücher« sprachen von überraschend offenen und interessanten Fragen, die ihnen im Dialog begegneten. Ein Schüler beurteilte die Veranstaltung als „eine gute Aktion, um Leute kennen zu lernen, die man sonst eher meiden würde“.

Die Lebendige Bibliothek wird als großer Mehrwert für die Schüler*innen wahrgenommen: „Bei einer solchen Veranstaltung werden Erfahrungen weitergegeben, die wir im Unterricht gar nicht vermitteln können. Die Jugendlichen werden mit Realitäten konfrontiert, die ihnen im alltäglichen Leben nicht unbedingt begegnen“, wertete eine Lehrkraft das Angebot aus.