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Religion und Prävention

Oldenburg ist Heimat für Menschen vielfältiger Religionen und Weltanschauungen. Religiöse Gemeinden und weltanschauliche Gemeinschaften nehmen für ihre Mitglieder und die Stadtgesellschaft wichtige Aufgaben wahr: Einbindung in eine Gemeinschaft, kulturelle Vielfalt, allgemeine Wohltätigkeitsarbeit und nicht zuletzt, moralische und ethische Orientierung und Perspektiven.

Als Arbeitskreis Religionen:

•             pflegen wir den Dialog miteinander, auch in schwierigen Zeiten.

•             bereichern wir die Stadt mit unterschiedlichen religiösen Traditionen.

•             fördern und festigen wir in unseren Gemeinschaften eine demokratische und tolerante Grundhaltung.

•             hinterfragen wir selbstkritisch unsere Rollen in der Stadtgesellschaft.


Unsere Aktivitäten

2024
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23.Mai: Rede anlässlich 75 Jahren Grundgesetz von Torsten Maes auf dem Rathausplatz

Die im Grundgesetz formulierten Grundrechte werden nicht nur akzeptiert, sondern ihre Geltung wird in den hiesigen Gemeinden und Vereinigungen des Arbeitskreises Religionen Oldenburg aktiv vertreten. 75 Jahre Grundgesetz sind also für uns Genuss und Verpflichtung zugleich und ein Ansporn unser demokratisches Staatswesen zu schützen.

2023
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16. Juli: Teilnahme an Global Lokal mit einem Stand
Mit einem Stand mit dem Schwerpunkt unsere Stellungnahme zu den Grundrechten suchen wir mit interessierten Bürger*innen das Gespräch.

2022
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März – Mai: Religramme Ausstellung in der Landesbibliothek und Rahmenprogramm

Sechs Wochen lang können Oldenburger*innen in der Religramme Ausstellung andere Religionen und Weltanschauungen kennenlernen. Als Rahmenprogramm finden Vorträge statt, wo jeweils zwei Vertreter*innen zum Thema „Frieden“ einen Vortrag halten. Nachfolgen findet eine von Frau von Danckelmann modererierte Diskussion statt.

2019
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November: Convivencia

Der Arbeitskreis Religionen veranstaltet ein Kamingespräch im Rahmen des interkulturellen
Kunstprojektes Convivencia.

2018
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Herausgabe des interreligiösen Kalenders „Bürgerschaftliches Engagement als
religiöse Praxis in den Gemeinden“

Alle Feiertage der im Arbeitskreis Religionen vertretenen Gemeinden und Gemeinschaften sind auf einem Blick in ihrer Vielfalt zu erkennen. Diese Ausgabe beinhaltet zudem auch Beispiele, wie die Mitglieder der Gemeinden sich engagieren.

Februar: Gesprächstag „Woher nimmst du deine Kraft?

Impulse von Vertreter*innen der verschiedenen Religionsgemeinschaften zur Lebenskraft und ihrer Bedeutung für Ethik und Mitgefühl, mit anschließenden Gesprächen in kleinen Gruppen

2017
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Herausgabe des interreligiösen Kalenders „Grenzerfahrungen, Grenzüberschreitungen“

Alle Feiertage der im Arbeitskreis Religionen vertretenen Gemeinden und Gemeinschaften sind auf einem Blick in ihrer Vielfalt zu erkennen. Diese Ausgabe beinhaltet zudem auch Beiträgen zu den Themen Grenzerfahrungen und Grenzüberschreitungen.

2016
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Herausgabe des interreligiösen Kalenders „Hohe Feste und Feierlichkeiten“

Alle Feiertage der im Arbeitskreis Religionen vertretenen Gemeinden und Gemeinschaften sind auf einem Blick in ihrer Vielfalt zu erkennen. Diese Ausgabe beinhaltet zudem auch eine Beschreibung der wichtigsten Feiertagen in den jeweiligen Religionen.

September: Stellungnahme „Grundwerte, Grundrechte und Religionsfreiheit

Zusammen erarbeiten wir eine Stellungnahme des AK Religionen in Oldenburg zu religionsrelevanten Grundrechten in den Artikeln 1–5 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

Lesung, Lieder, Innehalten – ein Abend der Religionen

Zum Thema „Grenzerfahrungen“ bieten die Religionsgemeinschaften lyrische Darstellungen.

2015
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November: Solidarischer Demonstrationsgang

Schulter an Schulter stehen wir dafür ein, dass wir Religionen gegen Gewalt sind.

Herbst: NWZ-Serie „Mitglied im Arbeitskreis Religionen“

In einer 11-teiligen Serie veröffentlicht von August bis Dezember die Nordwestzeitung zu allen Mitgliedern des Arbeitskreises Einzelportraits und stellt den Bürgern somit die verschiedenen Religionen vor.

Mai: Rundgang Religionen

Wir sind gegenseitig zu Gast beieinander.

Herausgabe eines interreligiösen Kalenders für Oldenburg

Alle Feiertage der im Arbeitskreis Religionen vertretenen Gemeinden und Gemeinschaften sind auf einem Blick in ihrer Vielfalt zu erkennen.

2014
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November: Pressegespräch zu verschiedenen Themen

Der Arbeitskreis lädt die Presse ein und diskutiert unter anderem die Lage der Flüchtlinge in Oldenburg, bisherige Fachtage des Arbeitskreises und die Vorstellung eines Kalenders zu Religionen in Oldenburg.

2013
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Juni: Fachtag: „Was tun Religionen für die Menschen? Ein interreligiöser Dialog“

Die Frage wird für die Bereiche religiöse Vielfalt in der Kita, Schulen und außerschulischen Einrichtungen, Vereinbarung von Religion und Berufstätigkeit, und religiöse Integrität in Krankheit und Pflege in jeweiligen Arbeitsgruppen diskutiert.

2012
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September: Stellungnahme des AK zu „Flüchtlinge in Oldenburg“ mit Pressegespräch

Die Religionsgemeinschaften legen dar, wie sie sich für den Schutz derer einsetzen, die unter Flucht und Vertreibung leiden

2011
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Mai: Fachtag „Präventionsarbeit in den religiösen Gemeinden – Ein interreligiöser Dialog“

Gründung des Arbeitskreis Religionen

Unsere Verlautbarungen

Rede anlässlich 75 Jahren Grundgesetz am 23.05.2024

Torsten Maes, Kreispfarrer des Ev.-Luth. Kirchenkreis Oldenburg Stadt als Mitglied des Arbeitskreises Religionen des Präventionsrates Oldenburg


Liebe Oldenburgerinnen und Oldenburger,

christliche Menschen, seien Sie evangelisch, katholisch, freikirchlich oder orthodox, seien Sie Menschen jüdischen, muslimischen, jesidischen, Bahaí, hinduistischen, buddhistischen Glaubens, oder gehören Sie keiner Religion an, vertreten Sie ihre Weltanschauung ohne religiöse Überzeugung.

Wir alle sind durch das Grundgesetz geschützt und verpflichtet.

Und das ist gut so!

Die Rede im Wortlaut weiterlesen.

Ich spreche zu Ihnen als Kreispfarrer der Lutherischen Oldenburgischen Kirche, zugleich aber auch im Auftrag des Arbeitskreises Religionen, der seit vielen Jahren in dieser Stadt ein runder Tisch für die vielen Religionen ist, die es in Oldenburg gibt. Im Arbeitskreis Religionen ist uns als Vertreterinnen und Vertretern der Religionsgemeinschaften und Weltanschauungsvereinigungen die Bedeutung und Rolle des Grundgesetzes sehr bewusst. Das Grundgesetz erklärt die Würde des Menschen als unantastbar.

In den Art. 1 bis 5 erklärt es die Freiheit und Gleichheit der Person vor dem Gesetz. Es will ungestörte Religionsausübung garantieren und auch Meinungsfreiheit. Wohlgemerkt, das sind keine Bevorzugungsrechte der religiösen Menschen gegenüber anderen, sondern ebenso ein Rechtsschutz der nicht religiösen Menschen gegenüber der Einflussnahme durch die Religion.

Wir leben in der Bundesrepublik Deutschland in einem weltanschaulich und religiös neutralen Staat. Der Staat greift nicht in das Leben der Religionen ein und Menschen sind, egal welchen Glaubens und welcher Weltanschauung gleich zu behandeln. Sie können so frei Ihren Glauben oder Ihre agnostische Weltanschauung ausüben und frei Ihre Meinung äußern.

Es wird aber auch anderes herum ein Schuh draus und mit dem beschäftigt sich der AK Religionen intensiv: Religion ist Privatsache.

Klar. Religion und Weltanschauung sind aber auch öffentliche Angelegenheit. Das heißt, sie können in die Gesellschaft hineinwirken, solange sie die Freiheit anderer nicht behindern und solange sie auf dem Boden der Rechte und Pflichten des Grundgesetzes handeln. Religion kann und darf sich nicht absolut setzen und ihre Wahrheitsansprüche für allgemein verbindlich erklären. Die unterschiedlichen Regeln der Religionsgemeinschaften haben ihre Verbindlichkeit nur für den eigenen Kreis. Das Grundgesetz setzt den Rahmen für das Zusammenleben aller im Land. Und die Regeln innerhalb der Religionsgemeinschaften können in unserem Land nur soweit gelten, als sie den allgemeinen Gesetzen und dem Grundgesetz nicht widersprechen.

Das nimmt die Religionen und Weltanschauungen mit ihren unterschiedlichen kulturellen und historischen Herkünften in die Pflicht zur kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Traditionen und Überzeugungen. Die freiheitliche Grundordnung des Grundgesetzes ist der Orientierungsrahmen.

Ich weiß, das klingt so unproblematisch bei allem, was wir täglich über religiös motivierte Gewalt und Intoleranz aus religiösen oder weltanschaulichen Motiven hören. Aber hier in Oldenburg als Arbeitskreis Religionen haben wir eine Stellungnahme ursprünglich 2016 erarbeitet, die wir 2023 erneut formuliert und unterzeichnet haben. Sie lautet Grundwerte, Grundrechte und Religionsfreiheit.

Dort haben sich die unterzeichnenden Organisationen und Gruppierungen trotz vieler Unterschiede der eigenen Lehre und religiösen Praxis auf ein gemeinsames Verständnis der Grundwerte verständigt. Die Artikel 1 bis 5 des Grundgesetzes sind für uns verbindlich. Wir genießen die Rechte und Freiheiten des Grundgesetzes, wir wissen uns aber auch begrenzt durch die Freiheitsrechte anderer z.B. hat der Arbeitskreis Religionen die Gleichberechtigung von Mann und Frau, als „ohne wenn und aber“ bezeichnet.

Ich sage dies, weil ich einerseits mit Stolz auf einen guten gelingenden Religionsdialog in der Stadt Oldenburg verweisen kann. Ich sage das aber auch, weil wir uns als Religionsvertreterinnen und Vertreter durch das Grundgesetz zu einem friedlichen und konstruktiven Miteinander und zu einem ebensolchen Mitwirken in der Gesellschaft verpflichtet sehen.

Übrigens ist bei allen unterschiedlichen Betroffenheiten durch und Sichtweisen auf die Ereignisse in Israel und den palästinensischen Gebieten der Gesprächsfaden untereinander in unserer Runde nicht gerissen. Das ist ein hoffnungsvolles Zeichen, dass die Gesprächskultur von Dialog und Respekt geprägt wird.

Die im Grundgesetz formulierten Grundrechte werden nicht nur akzeptiert, sondern ihre Geltung wird in den hiesigen Gemeinden und Vereinigungen des Arbeitskreises Religionen Oldenburg aktiv vertreten. 75 Jahre Grundgesetz sind also für uns Genuss und Verpflichtung zugleich und ein Ansporn unser demokratisches Staatswesen zu schützen.

Torsten Maes, Kreispfarrer des Ev.-Luth. Kirchenkreis Oldenburg Stadt
am 23. Mai 2024


Stellungnahme „Was uns verbindet“, 2023

Gegen Menschenverachtung und für Respekt und Solidarität mit Opfern, 2019
Vor dem Hintergrund zahlreicher Angriffe auf Menschen während ihrer Religionsausübung, in verschiedenen Teilen der Welt, geben wir diese Stellungnahme ab.


Stellungnahme des AK Religionen “Grundwerte, Grundrechte und Religionsfreiheit”, 2016
Es gibt gegenwärtig Irritationen, in welchem Verhältnis Religionen zum demokratischen Staat stehen. In dieser Stellungnahme formulieren wir eine solche Klärung im Sinne einer Selbstverständigung.


Stellungnahme zum Thema „Flüchtlinge in Oldenburg“, 2012
In unseren Religionen und Kulturen sind Flucht und Vertreibung sowie die Aufnahme und der Schutz von Flüchtlingen und die Gastfreundschaft gegenüber Fremden tief verwurzelt. Flüchtlinge sind nicht als Problem anzusehen, sondern als Menschen, die in Not sind, denen geholfen werden muss und deren Probleme es gemeinsam zu lösen gilt.


Der richtige Standpunkt gegen Gewalt

Vertreter verschiedener Glaubensgemeinschaften haben neben zahlreiche andere Oldenburger Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft in den zurückliegenden Jahren – jeweils anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25.11.) ihre Meinung zu diesem Thema öffentlich gemacht.


Der Interreligiöse Kalender

Seit 2016 gibt das Haus der Religionen in Hannover gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe einen interreligiösen Kalender heraus. Darin können Sie die bunte Vielfalt an besinnliche und feierliche Tage, an denen unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen gerade teilnehmen.

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Mit freundlicher Genehmigung des „Haus der Religionen“, Hannover möchten wir Ihnen hier den Interreligiösen Kalender 2024 und den Interreligiösen Kalender 2025 zum pdf-Download anbieten.


Der Arbeitskreis Religionen stellt sich vor

Im Arbeitskreis Religionen engagieren sich zurzeit:

  • Michael Bohne, Katholische Kirchengemeinde
  • Yakub Castur, DITIB Türkisch-Islamische Gemeinde zu Oldenburg e.V.
  • Hicham el Guernaoui und Mareen Rocca, Islamischer Kulturverein (Maryam Moschee)
  • Manfred Folkers, Verein Achtsamkeit in Oldenburg
  • Prof. em. Dr. Jürgen Heumann, Uni Oldenburg, Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik
  • Torsten Maes und Saskia Schoof, Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Stadt Oldenburg
  • Birgit Panahi und Hossein Panahi, Bahá‘í-Gemeinde
  • Michael Stahl und Ernst Sittig, Jüdische Gemeinde zu Oldenburg
  • Kathleen Renken und Lutz Renken, Humanistische Vereinigung
  • Ilyas Yanc, Yezidisches Forum e.V.
  • Melanie Blinzler, PRO
  • Aliz Müller, Amt für Zuwanderung und Integration
  • n.n., Vertreter der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Oldenburg
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