Graffitiprojekt erhält 5.000 Euro
Spende der Johann Bünting-Stiftung ermöglicht Vereinsgründung
Oldenburg. Als Projekt der Stadt Oldenburg, der evangelischen Kirchengemeinde und ...
Graffitiprojekt erhält 5.000 Euro
Spende der Johann Bünting-Stiftung ermöglicht Vereinsgründung
Oldenburg. Als Projekt der Stadt Oldenburg, der evangelischen Kirchengemeinde und des Präventionsrates (PRO) gestartet, steht die Oldenburger Graffiti-Gruppe, die für den Deutschen Präventionstag im Mai 2011 50 Platten mit verschiedenen Stilrichtungen der Graffitikunst bemalt hatte, bald auf eigenen Beinen: Im Beisein des Oberbürgermeisters, der zugleich Schirmherr von PRO ist, überreichte die Johann Bünting-Stiftung eine Spende von 5.000 Euro. „Diese Spende kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn durch sie ist die Basis für die Gründung eines Trägervereins gesichert. Die Graffiti-Gruppe lässt damit den Projektstatus hinter sich und wird zu einer "festen Größe im Oldenburger Kulturleben“, sagt Gerd Schwandner.
Betreut wird das Graffiti-Projekt vom ersten Tag an mit großem Engagement von der Jugendfreizeitstätte Offene Tür (OT) Bloherfelde, deren Träger die evangelische Kirchengemeinde ist. Dieser Einsatz blieb nicht unbemerkt: „Das Graffiti-Projekt trifft das Interesse und die Bedürfnisse der Jugendlichen“, ist Rolf Warnders, Vorstand der Johann Bünting-Stiftung, überzeugt. „Mit unserer Spende möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass die Jugendlichen ihre Kreativität ausleben können und für die Zukunft profitieren.“ Die Johann Bünting-Stiftung wurde im Jahre 2006 anlässlich des 200-jährigen Firmenjubiläums gegründet. Seitdem unterstützt die Stiftung zahlreiche Projekte im gesellschaftlichen und kulturellenBereich. So werden unter anderem jährlich drei mit 5.000 Euro dotierte Förderpreise für generationsübergreifendes, ehrenamtliches Engagement vergeben. Das famila Einkaufsland Wechloy unterstützte das Graffiti-Projekt schon seit 2011: „Durch die erstmalige Zusammenarbeit mit den Sprayern im Rahmen des Projektes zum Präventionstag konnten wir erleben, wie aus einem kleinen Anfang ein umfassendes soziales Projekt wird, das Jugendlichen und jungen Erwachsenen Halt und Entwicklungsmöglichkeiten gibt. So viel Positives kann man nicht im Sande verlaufen lassen“, erklärt Lutz Herbst, Leiter des Centermanagements. Das famila Einkaufsland Wechloy stellte die Graffiti-Kunstwerke vom 19. bis 24. September 2011 aus und versteigert die schönsten Bilder. Der Erlös kommt dem Graffiti-Projekt zugute.
„Die Möglichkeit der Förderung von Jugendkultur in einem so außergewöhnlichen, aber festen Rahmen bedeutet den Jugendlichen und jungen Erwachsenen viel“, erklärt Lukas Krieg, Betreuer des Projektes und pädagogischer Mitarbeiter in der OT. „Graffiti als Kunstform umsetzen zu können, sich mit anderen zu beraten und voneinander zu lernen – und das mit einem Dach über dem Kopf – ist großartig. Dabei geht die Beratung inzwischen deutlich weiter: Es sind persönliche Beziehungen zwischen den Akteuren entstanden. Auch zum Thema Bewerbung, Jobfinden oder Lebenserfahrung wird sich viel ausgetauscht.“
„Aufgrund der positiven Erfahrungen im Rahmen des Projektes hat die Stadt sich entschlossen, das Graffiti-Projekt fortzuführen und weiter auszubauen. Dazu haben wir eine Halle in der Donnerschwee-Kaserne angemietet, die wir der Gruppe kostenlos zur Verfügung stellen. Außerdem finanzieren wir in der Offenen Tür Bloherfelde eine zusätzliche Stelle für einen Teilnehmer des Freiwilligen Sozialen Jahrs (FSJ), damit Lukas Krieg sich noch intensiver dem Projekt und der Gründung des Vereins widmen kann“, sagt Oberbürgermeister Schwandner. Die Spende der Johann Bünting-Stiftung wird für benötigte Sachmittel wie Farben und Wände eingesetzt. „Durch legale Angebote für die Szene sollen illegale Schmierereien im Stadtgebiet reduziert und Jugendliche aus der Illegalität geholt werden“, beschreibt Melanie Blinzler vom PRO den Nutzen des Graffiti-Projektes. Zusätzlich sollen den Jugendlichen Wandflächen für eine künstlerische Gestaltung zur Verfügung gestellt werden. Auch hier gibt es bereits erste positive Kontakte und Angebote von Privatpersonen und Firmen.
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Teilnehmer des Fototermins:
Gerd Schwandner, Oberbürgermeister, Stadt Oldenburg, und Schirmherr von PRO
Rolf Warnders, Vorstand der Bünting AG
Peter Kappenberg, Vorstand der Johann Bünting-Stiftung
Gerd Koop, Vorsitzender des Präventionsrates Oldenburg (PRO)
Klaus Wegling, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung, Stadt Oldenburg
Melanie Blinzler, Präventionsrat Oldenburg (PRO)
Lukas Krieg, pädagogischer Mitarbeiter der Jugendfreizeitstätte Offene Tür Bloherfelde und Betreuer des Graffiti-Projektes
Lutz Herbst, Leiter des famila Centermanagements, Bünting Unternehmensgruppe