Kriminalprävention
Der Präventionsrat Oldenburg (PRO) versteht Kriminalprävention als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Seit seiner Entstehung Ende der 90er Jahre hat er ein Netzwerk aufgebaut, in das zahlreiche Akteure eingebunden sind: die Polizei, die Stadtverwaltung mit ihren unterschiedlichen Arbeitsbereichen, Schulen, Glaubensgemeinschaften, Vereine, die Justiz und weitere.
“Besser ist es, den Verbrechen vorzubeugen, als sie zu bestrafen.” (Cesare Beccaria, 1764) Beccaria war ein italienischer Rechtsphilosoph und Strafrechtsreformer im Zeitalter der Aufklärung. Obwohl seine Idee mehr als 250 Jahre alt ist, hat sie bis heute nicht an Bedeutung verloren. Der PRO ist dieser Idee eng verbunden. Er setzt sich dafür ein, Gewalt und Kriminalität zuvorzukommen: Prävention (prävenire) bedeutet “Zuvorkommen/ Verhindern”. Weniger Taten bedeuten zugleich weniger Täter*innen und weniger Opfer. Ein mehrfach lohnenswertes Ziel.
Sicherheitsberater*innen für Senior*innen
Seit 2001 engagieren sich der Präventionsrat, die Polizeiinspektion Oldenburg und die Seniorenvertretung dafür, das Sicherheitsgefühl der Senior*innen zu stärken. Mit dem Projekt „Sicherheitsberater*innen für Senior*innen“, kurz „SfS“, wurde ein bis heute erfolgreicher Weg beschritten, zu informieren, ohne zu verängstigen. Die Sicherheitsberater*innen für Senior*innen werden durch die Polizei qualifiziert und geben das erworbene Wissen an andere Senior*innen weiter.
Die Polizei informiert
Die momentane Zeit wird dominiert durch Krieg in Europa und weitere Krisen. Dies führt bei vielen Menschen zu erheblichen Verunsicherungen und Sorgen. Kriminelle versuchen, aus dieser Lage Profit zu schlagen. Sie tätigen Anrufe, schreiben Mails oder versuchen auf andere Weise Kontakt aufzunehmen, um Menschen um Geld und Wertsachen zu betrügen. Warnhinweise und Informationen zu aktuellen kriminellen Machenschaften finden Sie an folgenden Stellen:
Bundeskriminalamt (BKA)
Landeskriminalamt Niedersachsen
Stadtteil-Rundgänge
Der Arbeitskreis (AK) Kriminalprävention des Präventionsrates Oldenburg lädt Bürger*innen in unregelmäßigen Abständen zu Rundgängen in ihren Stadtteilen ein. In den Stadtteil-Rundgängen werden beliebte und weniger beliebte Orte aufgesucht. Währenddessen können die Teilnehmenden zeigen, wo sie sich wohl, unwohl oder unsicher fühlen. Die Gründe dafür werden geklärt.
„Deutlich wird dabei, dass das subjektive Sicherheitsgefühl selten mit der objektiven Sicherheitslage zusammen passt“, so Melanie Blinzler. Da das Gefühl von Sicherheit bzw. Unsicherheit Auswirkungen auf die Lebensqualität hat, hat sich der AK Kriminalprävention mit der Idee der Stadtteil-Rundgänge die Aufgabe gesetzt, im direkten Kontakt zu den Bürger*innen das Thema zu bearbeiten.
Arbeitskreis Kriminalprävention
- Hilke Kenkel-Schwarz, Konfliktschlichtung e.V., Sprecherin
- Margitta Kehmeier, engagierte Bürgerin
- Hans-Joachim Künkel, Oberstaatsanwalt a.D. Generalstaatsanwaltschaft
- Hermann Lampen, Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim
- Carsten Lienemann, engagierter Bürger