
Der Fachtag richtet sich an die Lehrkräfte und das pädagogische Personal der Oldenburger Oberschulen.
Warum Prävention? Warum Oldenburg? Warum wir als Oberschulen?
Radikalisierungsprozesse junger Menschen sind keinesfalls abstrakte Phänomene – sie beginnen oft dort, wo Orientierung fehlt: im sozialen Umfeld, in der Schule, im Alltag. Auch für Oldenburg zeigen aktuelle Studien alarmierende Werte: Jugendliche weisen sehr häufig Identitätsprobleme, dissoziales Verhalten und eine Affinität zu extremistischen Ideologien auf. Besonders betroffen sind dabei Jungen und junge Menschen mit Migrationshintergrund. Die CTC-Kommunalbefragung 2024 bestätigt: Prävention ist keineswegs Luxus, sondern eine Notwendigkeit – hier, jetzt und vor Ort.
Die Oberschulen in Oldenburg sind dabei nicht nur Orte des Lernens sondern auch des Lebens. Wir arbeiten mit Jugendlichen in einer entscheidenden Phase ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Unsere auch erzieherische Verantwortung geht weit über das reine Vermitteln von Wissen hinaus. Wir müssen stärken statt spalten, wir können zuhören statt abgrenzen, wir sollten begleiten statt belehren. Genau deshalb ist es notwendig, dass die Kollegen*innen sich gemeinsam für eine systematisch verankerte, entwicklungsorientierte Prävention einsetzen – mit Blick auf Demokratiebildung, Medienkompetenz, soziales Miteinander und Resilienzförderung. Auch durch ihr eigenes Vorbild.
Konkret: wer morgen demokratisch handeln und leben soll, muss heute lernen und erleben, dass er dazugehört und wirksam ist.