
Auf dem Foto (v.l.): Melanie Blinzler, Geschäftsführerin Präventionsrat Oldenburg und Förderverein Präventionsrat Oldenburg e.V., Dr. Thomas Rieckhoff, Vorstandsvorsitzender Präventionsrat Oldenburg, Meike Bruns, Vorstand Präventionsrat Oldenburg, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Stadt Oldenburg, Bernd Weber, Vorstand Förderverein Präventionsrat Oldenburg e.V., Hanna Naber, Mitglied des Nds. Landtags, Harald Lesch, Vorstandsvorsitzender Förderverein Präventionsrat Oldenburg e.V. | Fotograf: Piet Meyer
Rund 180 Gäste blickten gemeinsam mit den Vorständen des Präventionsrates Oldenburg und seines Fördervereins auf 25 Jahre Engagement zurück.
Meike Bruns, Vorstand PRO, hat in ihrer Rede darauf hingewiesen, dass die Bedeutung von Prävention unbestritten sei, im Alltag jedoch häufig erst dann beachtet werde, wenn das Problem sichtbar geworden ist. „Prävention ist jedoch kein Feuerlöscher, sondern ein Brandschutzkonzept, dass VOR dem Feuer (Problem) eingerichtet werden muss. Sie ist eine Investition in die Zukunft, die sich auszahlt“, betont sie. Es geht um Sicherheit, starke Kinder und Jugendliche, gesellschaftlichen Zusammenhalt und einiges mehr. Mit ausgewählten Beispielen hat Meike Bruns das Engagement des Präventionsrates in den zurückliegenden 25 Jahren dargestellt und dabei auch die Herausforderungen benannt, die es noch zu nehmen gilt. Insbesondere die digitale und die häusliche Gewalt benötigten größere Anstrengungen in der Prävention, um die viel zu hohe Zahl an Opfern zu reduzieren.
Sowohl Harald Lesch, Vorsitzender des Fördervereins PRO, als auch Meike Bruns haben in ihren Beiträgen ihren Dank ausgesprochen: all den ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierten, die sich für Prävention stark machen und diese in vielfältiger Weise unterstützen – mit eigenen Angeboten, mit finanzieller Förderung oder mit couragiertem Einsatz für den Stellenwert der Prävention.
Der kurzfristig verhinderte Ministerpräsident Olaf Lies übermittelte seinen Glückwunsch zum Jubiläum per Videobotschaft und zeigte sich mit seiner Ansprache als deutlicher „Rückenstärker“ für die Prävention.
Als Festrednerin richtete die Landtagsabgeordnete und Landtagspräsidentin Hanna Naber wertschätzende Worte an die Anwesenden und würdigte 25 Jahre PRO. Auch sie betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit der vielfältigen Akteure im PRO. Die Gestaltung des Netzwerks trüge maßgeblich zum Erfolg des PRO in Oldenburg bei. Für Hanna Naber bedeutet Prävention im aktuellen gesellschaftlichen Kontext: Konflikte früh erkennen, Eskalationen verhindern und Räume für Verständigung schaffen. Aufgaben, denen sich der Präventionsrat Oldenburg immer wieder stelle und dabei auch gut darin sei, Konfliktlagen früh zu sehen und zu benennen.
Hanna Naber betonte, dass der PRO mit seiner Arbeit ein deutliches Zeichen setze: für Menschenwürde, gegen digitale Gewalt und für eine Debattenkultur, die auf Respekt und Menschenrechten basiert. Sie unterstreicht: „Prävention ist keine Nebensache, sondern eine zentrale Zukunftsaufgabe. Sie sorgt dafür, dass Konflikte nicht eskalieren, dass Menschen Unterstützung finden und dass Gewalt verhindert wird, bevor sie entsteht.“ Und „dafür braucht es Menschen, die hinschauen. Menschen, die etwas sagen. Menschen, die handeln. Oder, um es mit ihrem Motto zu sagen: `Schau hin! Sag was! Tu was!´.“