23. Mitgliederversammlung
Am Dienstag, 16. Mai findet die Mitgliederversammlung des Präventionsrates und seines Fördervereins statt. Interessierte sind herzlich eingeladen, von 17.00 bis 19.00 Uhr im Herbartgymnasium daran teilzunehmen. Neben den Einblicken in die Arbeit des Präventionsrates und seines Fördervereins wird Annika Neesen, Schulleiterin des Herbartgymnasiums über „Prävention in der Schule“ sprechen. Um Anmeldung wird gebeten unter 0441 – 235 3611 oder per E-Mail an praeventionsrat@stadt-oldenburg.de (Ein Hinweis für die Baskets-Fans: Über die Moslestr. sind es sieben Minuten mit dem Rad. Wir werden auf ein pünktliches Veranstaltungsende achten.)
Erfolgreicher Auftakt
#sOLidarisch im Netz
Hass und Hetze im Netz nagen an den demokratischen Grundlagen unserer Gesellschaft. Das ist insbesondere denen nicht neu, die sich gesellschaftlich und politisch engagieren. Wie kann eine wirksame Wehrhaftigkeit entstehen? Solidarität und Aufklärung ist die Antwort der Oldenburger Kampagne #solidarisch im Netz, die am 28. April gestartet wurde. Auf Einladung der Kooperationspartner Präventionsrat Oldenburg , Lokalsender Oeins und VHS Oldenburg sprach Gastredner Klaus Scherer, Journalist und Autor, über sein Buch „Kugel ins Hirn“ und die vorausgegangene ARD-Reportage „Hass im Netz“. In ihren Grußworten stellten die Oldenburger Bürgermeisterin Petra Averbeck und der Vizepräsident des niedersächsischen Landtages, Jens Nacke, die Bedeutung des Themas heraus. In den sozialen Netzwerken sei es lange zu einfach gewesen, Menschen auf’s Schwerste zu beleidigen und zu bedrohen, ohne dass dies zu juristischen Konsequenzen geführt hätte. Glücklicherweise ändere sich hier inzwischen einiges. Die Bausteine der Kampagne #sOLidarisch im Netz wurden von Melanie Blinzler, Geschäftsführerin des Präventionsrats Oldenburg, vorgestellt. Von Informationsangeboten (analog und digital) bis zu Beteiligungsmöglichkeiten wird die Kampagne bis Ende 2024 vieles bieten. Sie soll in einen Oldenburger Kodex münden, der Engagement gegen Hetze im Netz und Solidarisierung öffentlich wahrnehmbar transportiert. Die wichtigste Botschaft des Journalisten Klaus Scherer: Gegen Hass im Netz kann man sich wehren. Er sieht den deutschen Rechtsstaat in der Pflicht, Beleidigungen, Bedrohungen durch Hasskommentare oder gar Aufrufe zu Tötungsdelikten konsequent zu ahnden. Dass dies zunehmend gelingt, zeigen die Recherchen zu seinem Buch „Kugel ins Hirn“. Die Gesetze gäben den Strafverfolgern inzwischen mehr Mittel an die Hand – z. B. Hausdurchsuchungen, um Handys sicherzustellen, von denen mutmaßlich Aufforderungen zu Straftaten ausgingen. Die Auftaktveranstaltung kann über Oeins angeschaut werden. Youtube – Oeins: Kugel ins Hirn – Vortrag und Diskussion mit Klaus Scherer hinten v.l.: Eckhard Wache (Vorstandsvorsitzender PRO), Melanie Blinzler (Geschäftsführerin Förderverein PRO e.V. & PRO), Jens Nacke (Vizepräsident Nds. Landtag), Andreas Gögel (Geschäftsführer VHS Oldenburg) vorne v.l.: Wiebke Schneidewind (Geschäftsführerin Oeins), Petra Averbeck (Bürgermeisterin Stadt Oldenburg), Klaus Scherer (Journalist & Autor), Harald Lesch (Vorstandsvorsitzender Förderverein PRO e.V.) Bildrechte: VHS Oldenburg
Umgang mit rechten und diskriminierenden Parolen
Ein lebendiger Workshop zum Kennenlernen menschenverachtender kommunikativer Muster und dem Ausprobieren und Einüben passender Reaktionen. Im Arbeitskreis fallen abschätzige Bemerkungen über die Ethnie oder Religion bestimmter Bevölkerungsgruppen. Im Sportverein äußert jemand offen seine Sympathie für rechte Übergriffe. Die Verwandtschaft sprengt die Familienfeier mit diskriminierenden Sprüchen… Dann zu schweigen kann als Zustimmung gedeutet werden. Unser Ziel ist es, die Sprachlosigkeit zu durchbrechen und angemessen auf demokratiefeindliche und diskriminierende Parolen zu reagieren. Und auch unterscheiden zu können, wann eine Aussage unbedacht ist oder bewusst als Ausdruck einer menschenverachtenden Haltung getätigt wird. Interessierte ab 18 Jahre sind herzlich eingeladen. > Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei. > Die Anmeldung erfolgt über anmeldung@solidarisch-im-netz.de oder telefonisch unter 0441 235 2843.
Alles OK im www?
Digitale Gewalt: Cybermobbing
30. MAI 2023 20 UHR, ONLINE Digitale Gewalt: Cybermobbing mit Christina ter Glane Kostenfrei und ohne Anmeldung. Der Zugangslink ist am Veranstaltungstag auf der Webseite des PRO zu finden. Mit großer Begeisterung nutzen Kinder digitale Medien. Online-Spiele, Videoplattformen oder Klassenchats machen Spaß, beinhalten aber auch Gefahren wie Cybermobbing. Wie kommt es dazu? Wie sehen solche Mobbing-Strukturen aus und wie können wir unsere Kinder begleiten und schützen? Einblicke und Tipps bietet der Online-Vortrag von Christina ter Glane.
3. Demokratiekonferenz Oldenburg mit Vortrag von Kübra Gümüşay
Die 3. Demokratiekonferenz Oldenburg findet statt am Freitag, 15. September 2023, im Alten Landtag. Besonderes Highlight in diesem Jahr ist der Vortrag von Kübra Gümüşay, Autorin des Bestsellers Sprache und Sein, um 18 Uhr. Von 14 bis 17.30 Uhr geht es in Workshops unter anderem um den Umgang mit (Des-)Information und Meinungsbildung, um wählen und Wahlhelfen bei der Europawahl, und darum, wie wir als Stadtgesellschaft Hass gegen Mandatsträger*innen entgegenwirken können. Außerdem gibt es einen Praxisworkshop dazu, wie in den sozialen Medien Demokratie und Menschenrechte gestärkt werden können. Das vollständige Programm ist im Juni auf www.pfd-oldenburg.de/demokratiekonferenz zu finden. Sie wollen es nicht verpassen? Schreiben Sie eine E-Mail an pfd@stadt-oldenburg.de und wir senden Ihnen das Programm, sobald die Anmeldung zur Konferenz möglich ist.
Buchtipp: Nicht mein Antirassismus
von Canan Topçu
Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Debatte um Identitätspolitik und Rassismus keinen neuen Aufschlag bekommt. Waren es gestern noch „alte, weiße Männer“, die unter Beschuss gerieten, so wird heute darüber gestritten, wer Amanda Gorman übersetzen oder wer für diverse Charaktere in Film und Theater gecastet werden darf. Der Ton: wütend, aggressiv, spaltend. Geht es hier noch um Gleichbehandlung oder eher um Deutungshoheit? Wer hat das Sagen und darf mitreden? Die türkischstämmige Journalistin und Autorin Canan Topçu sagt: „Das ist nicht mein Antirassismus.“ Sie begibt sich auf Spurensuche ihrer ganz persönlichen Identitätsentwicklung und wehrt sich gegen Tabus. Stattdessen streitet sie für den Dialog, für das Besonnen-Miteinander-Umgehen und dafür, die eigene Meinung nicht zum alleinigen Maß der Dinge zu machen. (Klappentext) Canan Topçu Nicht mein Antirassismus Warum wir einander zuhören sollten, statt uns gegenseitig den Mund zu verbieten. Eine Ermutigung. ISBN-13: 9783869951157 Quadriga-Verlag, 224 Seiten, gebunden, 16,90 EUR eBook-Ausgabe: ISBN-13: 9783751718356, 12,99 EUR MP3-Hörbuch-Download: Vorgelesen von Canan Topçu, 10,99 EUR
Termine & Fristen
Die nächsten Veranstaltungen:
- 16. Mai, 17 Uhr, Herbartgymnasium – Mitgliederversammlung
- 25. Mai, 18 Uhr, Alter Landtag – Was Männer kosten
- 30. Mai, 20 Uhr, online – Digitale Gewalt: Cybermobbing
- 31. Mai, 16 Uhr, VHS Oldenburg – Umgang mit rechten und diskriminierenden Parolen
- 29. Juni, online – Digitalcourage